Symptome beim Vorfall in der Lendenwirbelsäule:
Schmerzen vom Kreuz bis in das Bein ausstrahlend, Missempfindungen, in schweren Fällen Lähmungen, Taubheit, auch Blasen– und Mastdarm-entleerungsstörungen.
Symptome beim Vorfall in der Halswirbelsäule:
Schmerzen z.B. vom Nacken in den Arm und die Hand ausstrahlend, Kribbeln, in schweren Fällen Lähmungen, Taubheit, auch Blasen – und Mastdarm-entleerungsstörungen oder Gangunsicherheit.
Die Diagnose:
erfolgt durch fachärztliche Untersuchung und die Anfertigung von Bildern der Lendenwirbelsäule / Halswirbelsäule. Hier eignet sich die Kernspintomografie besonders, sonst erfolgt ein CT oder in seltenen Fällen eine Kontrastmitteluntersuchung durch Punktion (Myelografie).
konservative Behandlung:
- Schmerztherapie, auch interventionell, Physiotherapie (ambulant und kurzstationär)
- Intervention: PRT (periradikuläre Therapie), hierbei wird ein betäubendes und schwellungslinderndes Medikament an die betroffene Nervenwurzel gespritzt. Das geschieht unter radiologischer Kontrolle in Bauchlage.
- Die konservative Behandlung kann bei fehlenden Gründen für eine Operation 6-12 Wochen durchgeführt werden. Danach sollte eine Besserung eintreten. Ist dies nicht der Fall, muss abgewogen werden inwieweit eine OP sinnvoll ist.
Operative Behandlung – falls nötig
Eine Operation ist dringend anzuraten bei schweren Lähmungen und Gefühlsstörungen. Bei Blasen-und Mastdarmstörungen wird i.d. Regel notfallmäßig operiert. Bei trotz aller Maßnahmen anhaltenden Schmerzen und Beeinträchtigung der Lebensqualität und nachgewiesenem Vorfall ist häufig eine Operation die erfolgreichste Therapie.
Sowohl an der Hals- als auch an der Lendenwirbelsäule operieren wir mikrochirurgisch und minimal invasiv.
Der Krankenhausaufenthalt beläuft sich in der Regel auf 4-6 Tage.
Nachsorge – schnell mobil
Nach einer Operation wegen eines Bandscheibenvorfalls werden Sie in der Regel bereits am Abend des OP-Tages aufstehen und die Toilette selbst besuchen. Am Folgetag werden erste physiotherapeutische Anleitungen vermittelt. Schmerzmittel und Entzündungshemmer sind noch einige Zeit nötig. Die kleine Operationswunde wird nach ca. 8 Tagen abgeheilt sein und das Faden/Klammermaterial entfernt.
Nach 3 – 5 Tagen erfolgt in der Regel die Entlassung entweder in die ambulante Nachbehandlung mit Physiotherapie oder aber mit Termin für eine stationäre Anschlussrehabilitation, was besonders bei Patienten mit erschwerter Mobilisation, Lähmungen und Gehunsicherheit sinnvoll ist. Belastbarkeitseinschränkungen bestehen meist in den ersten 4 –6 Wochen, berufsabhängig gelegentlich auch länger. Eine gute Physiotherapie und rückengerechtes Verhalten bestimmen das Behandlungsergebnis entscheidend mit!